Das Leben des Vernon Subutex 1 von Virginie Despentes

„Im Angesicht der Katastrophe hält sich Vernon an einen Grundsatz: so tun, als ob nichts wäre.“ (Seite 7)

Vernon Subutex ist Ende 40 und hat 25 Jahre lang als Plattenverkäufer im „Revolver“ in Paris gearbeitet. 2006 musste er seinen Plattenladen schließen, und nun ist ihm das Geld ausgegangen. Er hat keinen Kaffee mehr im Haus, kaum Tabak, kein Essen, und das Wohngeld kommt schon seit Monaten nicht mehr.

In seinem Umfeld sind zudem viele Leute gestorben, und nun muss er auch noch seine Wohnung räumen.

Als er die Wohnung verlässt, nimmt er drei Tapes mit, die Aufnahmen des verstorbenen Alexandre Bleach enthalten. Und er überlegt, bei wem er sich nun einquartieren kann. Zuerst kommt er bei Emilie unter, die darüber alles andere als begeistert ist, und zieht dann von einem (früheren) Freund zum nächsten.

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Es wird Nacht im Berlin der wilden Zwanziger von Robert Nippoldt und Boris Pofalla

„Die sogenannte Weimarer Republik, deren Hauptstadt Berlin war, taumelte von Krise zu Krise. Alles Glück war kurzlebig. Viele Leben verliefen dramatisch, zu viele endeten tragisch.“ (Seite 11)

Dieses wunderschöne Buch befasst sich mit verschiedenen Facetten des Berlins der 1920er Jahre, z.B. mit dem Hotel Adlon, der Rolle der Frau, dem Konsumpalast Karstadt am Hermannplatz, Mode, Lunapark, dem Zeitungswesen, der Universum-Film AG, dem Potsdamer Platz, dem Flughafen Tempelhof, dem Haus Vaterland, der organisierten Kriminalität und Prostitution sowie dem Untergang der Weimarer Republik.

Im Buch werden zudem sehr viele Personen vorgestellt, die eine wichtige Rolle im Berlin der 1920er Jahre gespielt haben.

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9 Jahre Wahn. Mein Leben mit paranoider Schizophrenie von Eric Stehfest

„Diese Figur ist frei von Ängsten und Unsicherheiten, kann sagen, was sie will.“ (Seite 37)

Die Konten des Autors sind gepfändet, er ist verschuldet. In der Vergangenheit war er drogenabhängig. Und nun ist sein Leben zudem gekennzeichnet durch Wahngedanken und Ängste.

In 9 Jahre Wahn erzählt er von seiner Behandlung, von der Auseinandersetzung mit seiner psychischen Störung und vom Weg der Genesung.

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Haus zur Sonne von Thomas Melle (Hörbuch)

„Anhedonie: die Unfähigkeit, irgendetwas zu genießen, irgendeine Freude zu empfinden bei jeglicher Tätigkeit. Es gab nichts mehr, was Spaß machte, und sei es nur für einen Augenblick. Alles war grau in grau, die Berührungen, die Filme, die Mahlzeiten, die Bücher, wenn sie alle eine Farbe gehabt hätten, es wäre immer nur grau gewesen. Ich selbst wäre grau gewesen. Ich schmeckte grau und sah grau und dachte grau.“ (Track 18)

Der Protagonist in Haus zur Sonne ist am Boden: Nach mehreren Krankheitsphasen im Rahmen seiner bipolaren Störung ist seine Wohnung heruntergewirtschaftet, die Wände sind vom Rauchen vergilbt, überall stehen unausgepackte Kartons, er ist verschuldet, nach der letzten Manie hat sich fast jeder von ihm abgewendet. Er hat sich aufgegeben:

„Denn die Katastrophe war wieder passiert, und zwar intensiver und länger denn je. Ich hatte nicht für möglich gehalten, dass das geschehen könnte, und dann auch noch schlimmer, noch zerstörerischer als die Male davor. Jede Manie nimmt einem etwas, nimmt einem sogar sehr viel, aber diese, die letzte Manie, sie hat mir wirklich alles genommen.“ (Track 2)

Da erhält er einen Brief vom sogenannten „Haus zur Sonne“ – eine staatliche Einrichtung, in der einem alle erdenklichen Träume erfüllt werden, mit der Bedingung, dass man nach deren Erfüllung aus dem Leben scheiden muss.

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Gebrauchsanweisung für Dänemark von Thomas Borchert

wenn alle so wären wie diese Skandinavier, wäre alles viel leichter.“ (Seite 16, Zitat von Barack Obama)

Thomas Borchert erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Dänemark von Anreise und Pragmatismus, Marielyst und Wäldern, Møn und Fluchtversuchen aus der DDR, Seeland und Hans Christian Andersen, Kopenhagen und Øresund-Brücke, Hygge und Königshaus, Festival und Alkohol, Gleichheit und flachen Hierarchien, Jussi Adler-Olsen und Katrine Engberg, Lego und Kunst, Einbürgerung und Bußgeld, Bornholm und Jütland.

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Meine Lebensmuster verändern. Schematherapeutisches Reinschreibbuch mit Übungen und Impulsen von Fabienne Greiner-Albrecht

„Wir haben in der Kindheit gelernt, auf diese Art und Weise über uns zu denken und daher fühlen sich diese Gedanken an, als würden sie tatsächlich stimmen.“ (Seite 78)

Meine Lebensmuster verändern beinhaltet die wichtigsten Infos und viele Übungsmöglichkeiten zum Thema Schematherapie. Die Autorin stellt zunächst die Ziele der Schematherapie und ihres Buches vor, befasst sich dann mit den Grundlagen der Schematherapie, nimmt die verschiedenen Modi unter die Lupe, erklärt das Modusmodell, den Bewältigungsmodus, den strafenden und fordernden Modus, den gesunden Erwachsenenmodus, den inneren Kindmodus und bietet Arbeitsblätter zum Sammeln der wichtigsten Interventionen.

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Der Absturz von Édouard Louis

„Als ich vom Tod meines Bruders erfuhr, empfand ich nichts; weder Traurigkeit noch Verzweiflung noch Erleichterung noch Freude. Ich nahm die Nachricht auf wie den Wetterbericht oder wie man jemandem zuhört, der vom Einkaufen im Supermarkt erzählt. Ich hatte meinen Bruder seit fast zehn Jahren nicht gesehen. Ich wollte ihn nicht sehen.“ (Seite 7)

Obwohl seine Mutter immer wieder insistierte und ihn zu einer Kontaktaufnahme mit seinem Bruder überreden wollte, bleibt Édouard hart.

Jetzt ist der Bruder tot – im Alter von 38 Jahren an multiplem Organversagen aufgrund seiner Alkoholabhängigkeit gestorben.

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Szene für Szene die Welt entdecken II von Andrea David

„Mit diesem Buch führe ich dich nicht nur an legendäre Drehorte, sondern auch in die Gefühlswelt ihrer Filme.“ (Seite 7)

Andrea David stellt in ihrem Buch zahlreiche Filme aus Deutschland, Europa, den USA und der Welt vor, berichtet von Besonderheiten der Filme, fasst Inhalte knapp zusammen, zeigt Handlungsorte und stellt Filmszenen mit eigenen Aufnahmen nach. Mit dabei sind zum Beispiel Lola rennt, Grand Budapest Hotel, Inception, Harry Potter, Der Pate, Ferris macht blau, Interview mit einem Vampir, Breaking Bad und Der Herr der Ringe.

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Die bittersüße Rache vom Montmartre. Commissaire Morel ermittelt von René Laffite

„Für einen Morel war das Beste gerade gut genug.“

Dezember in Cannes: Frédéric Morel sitzt in einem Café und beobachtet das Treiben auf dem Weihnachtsmarkt. Er wartet auf seine Schwester Geneviève, die ihm über WhatsApp mit einer unterdrückten Nummer eine Nachricht geschickt hat, dass sie ihn auf ein Getränk treffen möchte.

Nach ein paar Negroni wird Frédéric allerdings ohnmächtig und sehr schnell von der Rettung abgeholt.

Die Familie von Genevieve macht sich kurz darauf große Sorgen, da Frédéric spurlos verschwunden ist.

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Westend von Volker Kutscher (Hörbuch)

„Die Berliner Mordinspektion damals war legendär. Die erfolgreichste Polizeibehörde Europas.“ (Track 3)

Eine wissenschaftliche Hilfskraft transkribierte Tonbänder von Gesprächen, die im Frühjahr 1973 geführt wurden. Der Interviewer war Prof. Dr. Singer, aus dessen Nachlass die Tonbandkassetten stammten. Bei den Interviewten handelte es sich um den Kriminalhauptkommissar a.D. Gereon Rath, der im privaten Seniorenheim Berlin-Westend lebte, sowie um eine gewisse Frau Böhm, die viele Jahre in Berlin als Kriminalbeamtin tätig war.

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